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17. Juni 2008 - 19:28 Uhr

Regen

Hangzhou liegt unter schweren Wolken.
Leider ist hier noch bis ungefähr Anfang July Regenzeit.
Deshalb kann ich gerade leider nicht allzu viel machen, ausser mich im Hotel aufzuhalten und ein wenig zu lesen oder fernzusehen.
Am vergangenen Wochenende war ich todesmutig trotz Regenvorhersage in Hangzhou unterwegs.
Zu sehen gibt es hier viel, und so machte ich mich am Samstag auf den Weg ins Seidenmuseum. Außerdem habe ich mir am Westsee die Leifeng Pagode angesehen. Eine schöne Pagode, die um ca 977 nach Christus gebaut wurde. Von Ihr aus hat man einen sehr schönen Blick über den See und das umliegende Hügelland.
Zu der Pagode gibt es natürlich auch eine Legende, die von einer Schlange aus dem See erzählt, die sich zur Frau verwandelt um einen reichen Königssohn zu betören. Um das ganze abzukürzen, am Ende sind alle traurig und die Pagode zerstört, Und damit sind alle Fragen beantwortet, denke ich.
Danach war ich noch in einem nahen buddistischen Tempel. Immer wieder beeindruckend in diesen Tempeln sind die großen Statuen der Gottheiten. Und überall riecht es nach Räucherstäbchen.
Am Sonntag habe ich mich zu Fuß in die Stadt Hangzhou selbst gewagt. Wichtig ist hierbei erst mal die "Stadt" zu finden. Hier gibt es natürlich nichts, das an einen Innen- oder Altstadt erinnert, und so bin ich einfach mal frei Schnauze los.
Auf meinem Weg ist es öfter vorgekommen, dass Chinesen sich auf dem Fahrrad zu mir umgedreht haben, um mich anzusehen. Einige wären vor staunen fast vom Fahrrad gefallen. Ich kann icht leugnen, dass das Lächeln auf meinem Gesicht auch damit zu tun hatte. Es hat aber noch jeder geschaft sich im Sattel zu halten. Fahradfahrer hier haben so etwas wie einen Schutzengel und vor allem Reflexe wie Katzen. Alle Fahradfahrer, denen eines von beidem fehlt, werden eine sehr kurze Lebenserwartung im chinesischen Verkehr haben.
Sehr viele Geschäfte außerhalb der "Innenstadt" sind in einer Art Garage untergebracht. In diesen Garagen kann alles untergebracht werden. Vom Friseur bis zum Verkäufer für Rohre aller Art, kann man in diesesn Garagen so ziemlich alles finden. Wenn ein Geschäft mal etwas mehr Platz benötigt dann mietet man die Garage nebenan eben mit. So finden auch ganze Autowerkstätten Platz.
Nachdem ich ein wenig am Rande entlanggelaufen zu sein schein entscheid ich mich ein wenig weiter in Richtung des Westsees zu gehen. Das Stadtbild änderte sich recht schnell, und ich kam in den Bereich, den man als Beginn der Downtown bezeichenen könnte. Nach einem kurzen Snack, sprach mich plötzlich jemand an.
Als ich mich umdrehte sah ich einen Amerikaner auf seinem Fahrrad. Er fragte mich ob ich englisch spreche und ob ich Ihm helfen könnte. Er hatte sich verfahren. Natürlich konnte ich ihm sagen, wo er auf meiner Karte war, aber von seinem Hotel hatte ich noch nie gehört. Ziemlich schwierig (oder Kopflos) sich nur mit dem Fahrrad und ohne Hoteladresse (am besten in chinesischen Zeichen) in eine chinesische Stadt zu wagen. Innerlich kopfschüttelnd musste ich ihn hilflos ziehen lassen. Habe aber noch keine Berichte über einen radelnden, verlorenen Fremden gehört, aber es ist ja noch Zeit. Die Geschichte ist eh viel besser, wenn er noch einen langen Bart hat und wirres Zeug murmelt.
Zwei Strassen weiter entdeckte ich einen Pizzahut und einen Supermarkt und mein Sonntag war gerettet.
Wahrscheinlich wäre der Amerikaner besser mir gefolgt...
kleiner.mops - 18. Juni 2008 - 04:05 Uhr

Ich glaube ja, dass viele Amerikaner meinen, außerhalb ihres Heimatlands sei die Welt ein winziges Dorf, indem jeder Mensch - natürlich - englisch sprechen kann. Und ein bärtiger, halbirrer, weißer Man wäre doch ein schönes Maskottchen für die Stadt.
Dafür dass du so viel Zeit hast, hätte ich mir doch aber schon die ganze Geschichte von der Seeschlange und dem Königssohn gewünscht ;-) Frauen wollen sowas hören. Ich drücke dir die Daumen für eine geminderte Regenzeit!
Silent-Bob - 18. Juni 2008 - 09:15 Uhr

Der Amreikaner war übrigens ein Farbiger, was die Sache noch interessanter macht. Das wäre sicherlich ein Highlight in den hiesigen News.
Die Geschichte der Pagode lässt sich leider nicht viel weiter ausspinnen, wenn man kein Chiniesisch spricht. Sie wird nämlich hauptsächlich in Schriftzeichen und Bildern (Schnitzereien und Gemälden) erzählt.
Ich denke, dass musst Du Dir schon selber ansehen ;-)

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Zuletzt aktualisiert: 1. Jan, 00:26

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